Öl: Das Überangebot bleibt weiter bestehen
Unter dem Druck sinkender Ölpreise einigten sich die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) Ende September zum ersten Mal seit acht Jahren darauf, ihre Fördermengen von derzeit 33,24 Mio. Barrel pro Tag auf 32,5 bis 33 Mio. Barrel pro Tag zu drosseln. Die Rohstoffexperten der US-Bank Goldman Sachs haben berechnet, dass die Ölpreise um sieben Dollar bis zehn Dollar steigen könnten, wenn die Fördergrenze in der ersten Jahreshälfte 2017 strikt eingehalten würde.
Entsprechend sind die Notierungen der Nordseesorte Brent und des US-Pendants WTI allein seit Ende September um mehr als 15 Prozent nach oben geschossen. Nach Ansicht der Commerzbank ist der Preisanstieg stark spekulativ getrieben. Die WTI-Netto-Long-Positionen der Terminmarktteilnehmer kletterten in der Woche zum 18. Oktober um rund 10.000 auf 264.500 Kontrakte – der vierte Anstieg in Folge. Sie haben damit wieder das Niveau vom Mai 2015 erreicht.
Ob der Preisanstieg von Dauer sein wird, ist fraglich. Denn früher hat sich immer wieder gezeigt, dass sich einzelne Mitgliedsstaaten des Kartells kaum an vorgeschriebene Quoten gebunden fühlen. „Die überraschende Einigung sollte nicht überbewertet werden“, warnen die Experten der Privatbank Metzler. Die Feuerprobe steht ohnehin noch aus. Denn beim nächsten regulären Treffen der OPEC am 30. November in Wien geht es darum, die jüngste Einigung auf eine Fördergrenze konkret umzusetzen.
Erst in den vergangenen Tagen sind die Zweifel daran wieder gewachsen. Vor allem der Querschläger Iran fährt dem OPEC-Konsens in die Parade. Der Staat hatte nochmals bekräftigt, seine Ölproduktion im kommenden Jahr weiter steigern zu wollen. Laut Berechnungen der Rohstoffexperten der Commerzbank produziert die OPEC derzeit knapp eine Mio. Barrel pro Tag mehr Rohöl als benötigt wird. Demnach sieht es derzeit ganz danach aus, als ob das Überangebot auf dem Ölmarkt weiter bestehen bleibt.
Für Anleger könnte es daher Sinn machen, sich bei Öl-Investments einen gewissen Sicherheitspuffer einzubauen. Dazu eignet sich zum Beispiel der Öl- & Gas-Index Express (ISIN AT0000A1P123) von der Raiffeisen Centrobank (RCB), der noch bis 9. November gezeichnet werden kann. Als Basiswert dient der Stoxx Europe 600 Oil & Gas Index, der die Aktien der größten europäischen Öl- und Gasunternehmen umfasst. Die Laufzeit des Zertifikats beträgt maximal fünf Jahre. Liegt der Schlusskurs des Index an einem der jährlichen Bewertungstage auf oder über dem Startlevel, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des definierten Auszahlungspreises, der anfangs 110 Prozent des Nennwerts beträgt und bis zum Ende jährlich um zehn Prozentpunkte auf 150 Prozent ansteigt. Am Ende sorgt die Barriere bei 59 Prozent für Schutz.
Ebenfalls interessant ist die OMV Memory Express-Anleihe (ISIN AT0000A1PCM7) von der Erste Group Bank, die mit einem Fixkupon von 6,00 Prozent p.a. ausgestattet ist. Dieser kommt zur Auszahlung, wenn die Aktie an den jährlichen Beobachtungstagen über der Kupon-Barriere bei 65 Prozent des Startwerts notiert. Erreicht der Basiswert sogar sein Ausgangsniveau, kommt es zur vorzeitigen Rückzahlung. Nicht nur eine, sondern vier Öl-Aktien – Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, Total und BP – liegen der neuen Protect Multi Aktienanleihe Quanto mit Partizipation (ISIN DE000VN4ZT24) von Vontobel zugrunde.
Mit dem Wertpapier können Anleger auf eine anhaltende Erholung der vier Öl-Aktien Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, Total und BP setzen. Das Wertpapier ist mit einer Laufzeit von drei Jahren versehen und sieht einen Kupon von 5,0 Prozent p.a. vor. Notieren alle Basiswerte während der Laufzeit immer über 55 Prozent ihres Startwerts, erfolgt die Rückzahlung auf Basis des Durchschnitts der Wertentwicklungen aller Basiswerte. Bei einer negativen durchschnittlichen Wertentwicklung kommen mindestens 1.000 Euro zur Rückzahlung. Notiert mindestens einer der Basiswerte im Beobachtungszeitraum auch nur einmal auf oder unter seiner Barriere, richtet sich die Rückzahlung nach dem Basiswert mit der schlechtesten Wertentwicklung.
Jetzt für den Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA anmelden >>> HIER KLICKEN
vom 16. April
>>> hier <<<
downloaden
Die nächste Ausgabe
09.2024
erscheint am 30. April 2024