Sportartikelhersteller: Gute Geschäfte mit dem runden Leder
Darauf wartet die Fußballwelt mit Hochspannung: Am 14. Juni ertönt der Anpfiff zur Weltmeisterschaft. Nicht nur für die Fans, auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das Turnier ein Großereignis. Umgerechnet gut 16 Mrd. Euro hat Russland offiziellen Regierungsangaben zufolge in die Vorbereitung gesteckt. Unter anderem wurden zwölf Stadien in elf Städten neu gebaut oder modernisiert und die Infrastruktur verbessert.
Das Beratungsunternehmen McKinsey hat ausgerechnet, dass die Investitionen zwischen 2013 und 2018 zusätzlich ein Prozent zur russischen Wirtschaftsleistung beigesteuert haben. Dazu werden rund eine Mio. zusätzliche Touristen in Russland erwartet. Davon profitieren Einzelhändler, Hotels und Restaurants.
Mit dem größten Werbeeffekt kann die Sportartikelindustrie rechnen. Dabei steht Adidas schon jetzt als Sieger fest – zumindest im Duell der Ausrüster. Denn gleich zwölf Teams laufen in Russland mit den drei Streifen auf. Erzrivale und Weltmarktführer Nike kommt nur auf zehn Mannschaften. Als offizieller Partner des Weltfußballverbands FIFA stellt Adidas auch den Spielball und rüstet die Schiedsrichter aus.
Quasi in Vorfreude auf das Turnier hat Adidas im ersten Quartal 2018 beim Gewinn einen großen Sprung nach oben gemacht. Zudem hat der Konzern die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach sollen der währungsbereinigte Umsatz um etwa zehn Prozent und der Gewinn um 13 bis 17 Prozent zulegen. Diese Perspektiven haben sich auch im Aktienkurs niedergeschlagen. Seit Jahren gehört Adidas regelmäßig zu den stärksten DAX-Papieren.
Was Umsätze und Gewinne von Adidas – und auch der Konkurrenz – wachsen und ihre Aktienkurse steigen lässt, ist vor allem die rapide wachsende Mittelschicht in den aufstrebenden Nationen Asiens und Lateinamerikas. Während in Europa die Bevölkerung altert und schrumpft, sind in Ländern wie Brasilien, Chile und Indien immer mehr Menschen in Bürojobs beschäftigt. Damit verdienen sie genug Geld, um in ihrer Freizeit Sport als Ausgleich zu ihrer sitzenden Schreibtischtätigkeit zu treiben.
Diese Trends schlagen sich auch im Zahlenwerk von Nike nieder. Zwar musste der Adidas-Rivale in den drei Monaten per Ende Februar des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 921 Mio. Dollar verkraften, nach einem Gewinn von 1,1 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Grund war jedoch eine hohe Abschreibung wegen der US-Steuerreform. Operativ schlug sich der Konzern besser als erwartet.
Puma rüstet bei der WM zwar nur vier Teams aus. Allerdings wächst das Unternehmen derzeit am stärksten. In den ersten drei Monaten 2018 steigerte das Unternehmen die Erlöse um 12,5 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro – ohne den starken Euro hätte das Plus sogar mehr als 20 Prozent betragen. Der Gewinn stieg um 36 Prozent auf 67,4 Mio. Euro. Puma hat daher die Prognose für 2018 leicht angehoben. Die hervorragende Geschäftsentwicklung hat sich im Aktienkurs bereits deutlich niedergeschlagen: Seit Silvester hat die Notiz um mehr als 40 Prozent zugelegt.
Wer sich angesichts der deutlichen Kurszuwächse des Sportartikel-Trios vorsichtiger positionieren möchte, für den könnte die neue Protect Multi Sport Aktienanleihe der Erste Group Bank interessant sein (ISIN AT0000A21HM1). Das Wertpapier bezieht sich auf die Aktien von Adidas, Nike und Puma und ist mit einer festen Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Der Kupon von 6,70 Prozent p.a. kommt am Laufzeitende in jedem Fall zur Auszahlung. Die Rückzahlung der Anleihe zum Nominalbetrag hängt von der Kursentwicklung der Aktien während der Laufzeit ab. Zu 100 Prozent getilgt wird, wenn keiner der Basiswerte während der Laufzeit 40 Prozent oder mehr nachgegeben hat.
Falls die Barriere von einer der Aktien berührt bzw. unterschritten wird, so kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen. Denn in diesem Fall richtet sich die Rückzahlung nach dem Basiswert, dessen Wertentwicklung am geringsten war.
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