Elliott / Paul Singer: Auf der Jagd nach Rendite
Von: Christian Scheid
01.10.19 / Wo der Investor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott einsteigt, bleibt meist kein Stein mehr auf dem anderen. Wir stellen Ihnen seine interessantesten „Targets“ sowie dazu passende Zertifikate vor.
Paul Singer und sein Hedgefonds Elliott bereiten sich laut Financial Times (FT) auf einen wirtschaftlichen Abschwung und damit auf eine neue Kaufrunde vor. Elliott will sich fünf Mrd. Dollar bei Investoren besorgen, wie die FT unter Berufung auf Insider berichtete. Vor zwei Jahren hatte sich Elliott die gleiche Summe an nur einem Tag gesichert. Singer ist bereits seit 1977 mit seinem Geschäftsmodell unterwegs und verwaltet Schätzungen zufolge inzwischen insgesamt rund 34 Mrd. Dollar. Die Vorbereitungen für die neue Kapitalbeschaffung seien ein weiterer Beleg dafür, dass Singer mit Marktverwerfungen rechnet, die Kaufgelegenheiten für seinen Fonds bieten könnten. Bereits im Juli hatte Singer auf einer Konferenz geäußert, dass das „Finanzsystem in Sachen Schulden am Ende der Fahnenstange“ angekommen sei.
Aktivistische Hedgefonds wie jene von Singer sichern sich nicht nur Anteile eines Unternehmens, sondern versuchen auch, Einfluss auf das Management zu nehmen und den Entwicklungsprozess mitzubestimmen. Meist geht es darum, einzelne Konzernteile abzuspalten oder Fusionen voranzutreiben, um den Aktienkurs nach oben zu treiben, um dann mit hohen Gewinnen auszusteigen. Ziele sind vor allem unterbewertete und schwach geführte Unternehmen, vermehrt auch aus Europa, seit der Markt in den USA stark abgegrast ist.
Das jüngste Engagement Singers betrifft die US-Telekomgesellschaft AT&T. Elliott legte eine Beteiligung im Wert von rund 3,2 Mrd. Dollar an dem Konzern offen und forderte in einem Brief an die Unternehmensführung weitreichende Maßnahmen, um die Rendite für die Aktionäre zu erhöhen. Dabei drängt der Investor unter anderem auf eine Überprüfung des Beteiligungsportfolios und Kostensenkungen. Singer mutmaßt, dass der Aktienwert unter Berücksichtigung der geforderten Maßnahmen bis Ende 2021 auf mehr als 60 Dollar pro Aktie steigen könnte. Aktuell steht der Titel bei 37,60 Dollar. Mit einem Turbo (ISIN DE000CJ5L7F7) der Commerzbank können Anleger darauf wetten, dass Singers Pläne aufgehen. Erreicht die AT&T-Aktie die 60-Dollar-Marke, würde das Zertifikat einen Ertrag von mehr als 150 Prozent abwerfen.
Die Liste der Konzerne, die Paul Singer vor sich hertreibt, ist lang. Unter anderem ist er bei BHP Billiton, Pernod Ricard, Samsung und Hyundai engagiert. Auch in Deutschland machte der Hedgefonds zuletzt mit mehreren Beteiligungen von sich reden. Beim Energiekonzern Uniper hat Singer seinen Anteil zuletzt auf gut acht Prozent aufgestockt mit dem Ziel, eine wesentliche Veränderung der Kapitalstruktur des Konzerns herbeiführen. Bei Scout24 ist der Fonds mit 7,49 Prozent dabei. Singer drängt den Online-Marktplatzbetreiber zu einer Aufspaltung, um den Wert der Gesellschaft zu heben.
Beim Pharma- und Agrarchemikonzern Bayer hat Elliott Aktien für 1,1 Mrd. Euro zusammengekauft. Bislang zeigt sich Singer hier von seiner freundlichen Seite. Er begrüßte die jüngsten Schritte zur Bewältigung der US-Klagewelle im Zusammenhang mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. Elliott ist zuversichtlich, dass die Bildung eines Sonderausschusses der richtige Weg sei. Wer es spekulativ mag, kann sich einen Discount Call (ISIN DE000PX23Y90) von BNP Paribas ansehen, bei dem der Cap knapp unterhalb des jüngsten Tiefs, bei 50 Euro, eingezogen ist. Im Erfolgsfall winkt im Dezember 2020 ein Ertrag von 19,2 Prozent.
Attraktive Konditionen bietet auch ein Capped Bonus (ISIN DE000CU3UFP0) der Commerzbank. Wertpapier ermöglicht eine Rendite von 21,1 Prozent entsprechend einer Rückzahlung von 80 Euro je Zertifikat. Sie wird erreicht, wenn die Aktie des Pharmakonzerns während der gesamten Laufzeit bis Dezember 2020 stets oberhalb der Marke von 50,00 Euro notiert. Der Titel darf während der Laufzeit also um bis zu 24,4 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. Wenn der Basiswert die Barriere von 50,00 Euro bis zum Ende der Laufzeit mindestens einmal unterschreitet bzw. berührt, erfolgt die Rückzahlung wie bei einem Index/Tracker-Zertifikat, die Rückzahlung orientiert sich also an der Entwicklung des Basiswerts. Aufgrund des großen Risikopuffers ist das Papier grundsätzlich auch für vorsichtigere Anleger zur Depotbeimischung geeignet. Auch das leichte Abgeld von 0,1 Prozent im Vergleich zum Direktinvestment macht das Papier attraktiv.
Aktivistische Hedgefonds wie jene von Singer sichern sich nicht nur Anteile eines Unternehmens, sondern versuchen auch, Einfluss auf das Management zu nehmen und den Entwicklungsprozess mitzubestimmen. Meist geht es darum, einzelne Konzernteile abzuspalten oder Fusionen voranzutreiben, um den Aktienkurs nach oben zu treiben, um dann mit hohen Gewinnen auszusteigen. Ziele sind vor allem unterbewertete und schwach geführte Unternehmen, vermehrt auch aus Europa, seit der Markt in den USA stark abgegrast ist.
Das jüngste Engagement Singers betrifft die US-Telekomgesellschaft AT&T. Elliott legte eine Beteiligung im Wert von rund 3,2 Mrd. Dollar an dem Konzern offen und forderte in einem Brief an die Unternehmensführung weitreichende Maßnahmen, um die Rendite für die Aktionäre zu erhöhen. Dabei drängt der Investor unter anderem auf eine Überprüfung des Beteiligungsportfolios und Kostensenkungen. Singer mutmaßt, dass der Aktienwert unter Berücksichtigung der geforderten Maßnahmen bis Ende 2021 auf mehr als 60 Dollar pro Aktie steigen könnte. Aktuell steht der Titel bei 37,60 Dollar. Mit einem Turbo (ISIN DE000CJ5L7F7) der Commerzbank können Anleger darauf wetten, dass Singers Pläne aufgehen. Erreicht die AT&T-Aktie die 60-Dollar-Marke, würde das Zertifikat einen Ertrag von mehr als 150 Prozent abwerfen.
Die Liste der Konzerne, die Paul Singer vor sich hertreibt, ist lang. Unter anderem ist er bei BHP Billiton, Pernod Ricard, Samsung und Hyundai engagiert. Auch in Deutschland machte der Hedgefonds zuletzt mit mehreren Beteiligungen von sich reden. Beim Energiekonzern Uniper hat Singer seinen Anteil zuletzt auf gut acht Prozent aufgestockt mit dem Ziel, eine wesentliche Veränderung der Kapitalstruktur des Konzerns herbeiführen. Bei Scout24 ist der Fonds mit 7,49 Prozent dabei. Singer drängt den Online-Marktplatzbetreiber zu einer Aufspaltung, um den Wert der Gesellschaft zu heben.
Beim Pharma- und Agrarchemikonzern Bayer hat Elliott Aktien für 1,1 Mrd. Euro zusammengekauft. Bislang zeigt sich Singer hier von seiner freundlichen Seite. Er begrüßte die jüngsten Schritte zur Bewältigung der US-Klagewelle im Zusammenhang mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. Elliott ist zuversichtlich, dass die Bildung eines Sonderausschusses der richtige Weg sei. Wer es spekulativ mag, kann sich einen Discount Call (ISIN DE000PX23Y90) von BNP Paribas ansehen, bei dem der Cap knapp unterhalb des jüngsten Tiefs, bei 50 Euro, eingezogen ist. Im Erfolgsfall winkt im Dezember 2020 ein Ertrag von 19,2 Prozent.
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