Indexumstellungen: Das Index-Karussell dreht sich wieder
Von: Christian Scheid
02.06.20 / Bei den anstehenden Indexüberprüfungen in Österreich und Deutschland zeichnen sich mehrere Wechsel ab. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Zertifikaten Sie davon profitieren können.
Die Wiener Börse hat die ATX-Beobachtungsliste für April veröffentlicht. Das Ranking eröffnet interessante Einblicke. Demnach zeichnet sich bei der nächsten Überprüfung durch das ATX-Komitee (2. Juni) ein Wechsel im Wiener Leitindex ab: Die Papiere von Telekom Austria müssten demnach weichen, da sie bei den Handelsumsätzen zurückgefallen sind. Bis zur Mai-Rangliste kann sich zwar noch einiges verschieben. Jedoch ist EVN Aufstiegskandidat, weil die Aktie nach Umsätzen Telekom Austria überholt hat und auch das Marktkapitalisierungskriterium erfüllt. Umgesetzt würde der Tausch per 22. Juni. Da im Zuge der ATX-Wiederaufnahme von EVN mit Kursgewinnen zu rechnen ist, können sich risikobereite Anleger mit einem Turbo (ISIN AT0000A2FHS2) der Erste Group Bank in Stellung bringen. Der Hebel liegt aktuell bei 2,77.
In Deutschland findet die nächste Indexumstellung ebenfalls zum 22. Juni statt. Etwaige Änderungen in den Indizes wird die Deutsche Börse am späten Abend des 4. Juni bekannt geben. Wichtig sind die Änderungen vor allem für Fonds, welche die Indizes exakt nachbilden (ETFs), da diese dann entsprechend umschichten und umgewichten müssen. Das hat in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse. Daher kann es sich für Privatanleger lohnen, auf Indexentscheide zu setzen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich die späteren Aufsteiger in aller Regel überdurchschnittlich entwickelten, die Kurse der Absteiger hingegen unterdurchschnittlich. Mit dem Zertifikat auf den Deutsche Aufsteiger Index (ISIN DE000HX8SH70) von UniCredit onemarkets können sich Anleger die Effekte zunutze machen, da der Basiswert stets in den Kandidaten mit den größten Index-Chancen investiert ist.
Der Deutsche Aufsteiger Index beinhaltet jeweils drei potenzielle Aufsteiger für den DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Macht insgesamt 12 Kandidaten. Kommt es bei einem der Indexmitglieder tatsächlich zu einem Aufstieg, werden die betreffenden Aktien ausgetauscht. Die Idee, die hinter dem Deutscher Aufsteiger Index steckt, ist deshalb so interessant, weil oftmals allein schon Spekulationen auf den Aufstieg in eine höhere Liga für Kursgewinne sorgen. Denn je höher die Klasse, umso höher der Bekanntheitsgrad. Davon profitiert in der Regel die Aktie, weil sie bei den Investoren besser wahrgenommen und gegebenenfalls stärker nachgefragt wird. Seit Ende März vergangenen Jahres steht mit dem Open End Index Zertifikat auf den Deutsche Aufsteiger Index von UniCredit onemarkets ein passendes Instrument zur Verfügung, mit dem Anleger diese Strategie umsetzen können. Die Nettodividenden werden berücksichtigt, die Gebühr beträgt moderate 0,5 Prozent p.a.
Bei der anstehenden Entscheidung ist wegen der „Fast Exit“-Regel die Aktie der Lufthansa akut abstiegsgefährdet. Demnach muss ein Unternehmen die oberste deutsche Börsenliga verlassen, wenn es hinsichtlich Börsenwert oder Börsenumsatz nicht mehr zu den Top 45 zählt. Zuletzt lag Lufthansa beim Börsenwert nur noch auf Rang 48 – Tendenz fallend. Zudem muss es mindestens einen Aufstiegskandidaten geben, der in beiden Kriterien zu den Top 35 gehört. Derzeit erfüllen der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (27/33) und die Biotechfirma Qiagen (30/35) diese Voraussetzungen. Weil der Rang Börsenwert entscheidet und Qiagen vor der Übernahme steht, ist Deutsche Wohnen die DAX-Mitgliedschaft kaum noch zu nehmen.
Auch abgesehen vom bevorstehenden Indexaufstieg ist Deutsche Wohnen spannend. Der Wohnimmobilienkonzern profitiert seit Jahren von steigenden Mieten. Zwar hat die Einführung des Mietendeckels in Berlin den Aktienkurs im Jahr 2019 erheblich belastet. Doch dürfte dieser Negativeffekt nun weitestgehend eingepreist sein. Dafür spricht auch, dass der Konkurrent Vonovia zuletzt wieder Interesse an einem neuen Übernahmeversuch angemeldet hat, nachdem er der erste vor vier Jahren gescheitert war. Eine Entscheidung über ein Angebot ist zwar noch nicht gefallen, jedoch sollte dabei mindestens der innere Wert (NAV) herausspringen, den Deutsche Wohnen per Ende März mit 47,84 Euro je Aktie angegeben hatte. Interessant ist vor diesem Hintergrund eine Spekulation mit einem Discount Call (ISIN DE000HZ53FJ6) von UniCredit onemarkets. Er eröffnet im Dezember 2020 die Chance auf einen Ertrag von 16,7 Prozent, wenn der Aktienkurs dann auf oder über 36 Euro steht. Angesichts der aktuellen Notiz von knapp 40,50 Euro ist also sogar ein Rücksetzer erlaubt. Wegen des Totalverlustrisikos – wenn die Aktie am Ende bei 34 Euro oder tiefer steht – sollte der Einsatz begrenzt werden.
In Deutschland findet die nächste Indexumstellung ebenfalls zum 22. Juni statt. Etwaige Änderungen in den Indizes wird die Deutsche Börse am späten Abend des 4. Juni bekannt geben. Wichtig sind die Änderungen vor allem für Fonds, welche die Indizes exakt nachbilden (ETFs), da diese dann entsprechend umschichten und umgewichten müssen. Das hat in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse. Daher kann es sich für Privatanleger lohnen, auf Indexentscheide zu setzen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich die späteren Aufsteiger in aller Regel überdurchschnittlich entwickelten, die Kurse der Absteiger hingegen unterdurchschnittlich. Mit dem Zertifikat auf den Deutsche Aufsteiger Index (ISIN DE000HX8SH70) von UniCredit onemarkets können sich Anleger die Effekte zunutze machen, da der Basiswert stets in den Kandidaten mit den größten Index-Chancen investiert ist.
Der Deutsche Aufsteiger Index beinhaltet jeweils drei potenzielle Aufsteiger für den DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Macht insgesamt 12 Kandidaten. Kommt es bei einem der Indexmitglieder tatsächlich zu einem Aufstieg, werden die betreffenden Aktien ausgetauscht. Die Idee, die hinter dem Deutscher Aufsteiger Index steckt, ist deshalb so interessant, weil oftmals allein schon Spekulationen auf den Aufstieg in eine höhere Liga für Kursgewinne sorgen. Denn je höher die Klasse, umso höher der Bekanntheitsgrad. Davon profitiert in der Regel die Aktie, weil sie bei den Investoren besser wahrgenommen und gegebenenfalls stärker nachgefragt wird. Seit Ende März vergangenen Jahres steht mit dem Open End Index Zertifikat auf den Deutsche Aufsteiger Index von UniCredit onemarkets ein passendes Instrument zur Verfügung, mit dem Anleger diese Strategie umsetzen können. Die Nettodividenden werden berücksichtigt, die Gebühr beträgt moderate 0,5 Prozent p.a.
Bei der anstehenden Entscheidung ist wegen der „Fast Exit“-Regel die Aktie der Lufthansa akut abstiegsgefährdet. Demnach muss ein Unternehmen die oberste deutsche Börsenliga verlassen, wenn es hinsichtlich Börsenwert oder Börsenumsatz nicht mehr zu den Top 45 zählt. Zuletzt lag Lufthansa beim Börsenwert nur noch auf Rang 48 – Tendenz fallend. Zudem muss es mindestens einen Aufstiegskandidaten geben, der in beiden Kriterien zu den Top 35 gehört. Derzeit erfüllen der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (27/33) und die Biotechfirma Qiagen (30/35) diese Voraussetzungen. Weil der Rang Börsenwert entscheidet und Qiagen vor der Übernahme steht, ist Deutsche Wohnen die DAX-Mitgliedschaft kaum noch zu nehmen.
Auch abgesehen vom bevorstehenden Indexaufstieg ist Deutsche Wohnen spannend. Der Wohnimmobilienkonzern profitiert seit Jahren von steigenden Mieten. Zwar hat die Einführung des Mietendeckels in Berlin den Aktienkurs im Jahr 2019 erheblich belastet. Doch dürfte dieser Negativeffekt nun weitestgehend eingepreist sein. Dafür spricht auch, dass der Konkurrent Vonovia zuletzt wieder Interesse an einem neuen Übernahmeversuch angemeldet hat, nachdem er der erste vor vier Jahren gescheitert war. Eine Entscheidung über ein Angebot ist zwar noch nicht gefallen, jedoch sollte dabei mindestens der innere Wert (NAV) herausspringen, den Deutsche Wohnen per Ende März mit 47,84 Euro je Aktie angegeben hatte. Interessant ist vor diesem Hintergrund eine Spekulation mit einem Discount Call (ISIN DE000HZ53FJ6) von UniCredit onemarkets. Er eröffnet im Dezember 2020 die Chance auf einen Ertrag von 16,7 Prozent, wenn der Aktienkurs dann auf oder über 36 Euro steht. Angesichts der aktuellen Notiz von knapp 40,50 Euro ist also sogar ein Rücksetzer erlaubt. Wegen des Totalverlustrisikos – wenn die Aktie am Ende bei 34 Euro oder tiefer steht – sollte der Einsatz begrenzt werden.
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