ATX: Attraktiv dank niedriger Bewertung
Von: Christian Scheid
24.01.23 / Die Analysten der Erste Group haben ihren traditionellen Ausblick „Wirtschaft, Finanzmärkte und Wiener Börse“ für 2023 gegeben. Demnach hat der ATX prozentual zweistelliges Kurspotenzial.
Trotz Rekordergebnissen vieler Firmen ist der ATX im abgelaufenen Jahr stark unter Druck gekommen. Der Wiener Leitindex erwies sich aufgrund der geographischen Nähe zum Krieg, seiner Zusammensetzung sowie Größe volatiler als andere Märkte. Starke Unternehmensergebnisse kombiniert mit gefallenen Kursen ergeben unter dem Strich aber historisch günstige Bewertungen. Ein anhaltender Fokus auf Value Stocks sollte die Entwicklung des ATX begünstigen. Das sind die zentralen Ergebnisse des traditionellen Ausblicks „Wirtschaft, Finanzmärkte und Wiener Börse“ der Erste Group.
Doch der Reihe nach: Die alles bestimmenden und stark zusammenhängenden Themen wie der Krieg in der Ukraine, die Inflation und das steigende Zinsniveau haben die Aktienmärkte 2022 erheblich belastet. Nach starken Zinsschritten Anfang und Mitte des Jahres sind die Fed sowie die EZB im Dezember 2022 zu geringeren Zinserhöhungen übergegangen. Die Analysten der Erste Group gehen davon aus, dass die Zinserhöhungen im Mai (Eurozone) und im März (USA) 2023 enden werden und es mit dem Erreichen des Höhepunkts der Inflation wieder zu einer Normalisierung an den Finanzmärkten kommen sollte.
„In diesem Umfeld ist besonders auf Ergebnisstärke und Qualität von Bilanzen zu achten. Und hier sehen wir österreichische Unternehmen gut positioniert. Auch wenn Renditen 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen zwischenzeitlich auf fast drei Prozent gestiegen sind, halten wir vor allem langfristig Aktien für deutlich attraktiver“, so Fritz Mostböck, Leiter Bereich Group Research.
Der ATX notiert aktuell, sowohl international als auch historisch betrachtet, mit deutlichen Abschlägen. „Auch wenn sich das Gewinnniveau des Jahres 2022 voraussichtlich nicht halten lässt, so sehen wir die KGVs bezogen auf 2023 bei 7,1 und 2024 7,5 und damit als deutlich zu günstig an“, meint Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 13x. Die Kombination aus Unterbewertung und positiver Gewinnentwicklung machen europäische Banken besonders interessant, wovon letztendlich auch der ATX profitieren sollte. „Generell bevorzugen wir auf Jahressicht eher ‚Value‘-Aktien gegenüber ‚Growth‘ und ‚Zykliker‘ gegenüber ‚defensiven Werten‘. Als besonders interessante Einzeltitel sehen wir die OMV, Andritz, Wienerberger und DO & CO“, ergänzt Schultes.
Der ATX hat sich nach Meinung der Erste Group im vergangenen Jahr unter seinem Wert schlagen müssen. Das führt zu einer historisch günstigen Bewertung, so Mostböck: „Wir denken, dass der österreichische Leitindex internationale Indizes in diesem Jahr outperformen sollte. Selbst unser Kursziel von 3.700 Punkten im ATX impliziert ein KGV von 8x basierend auf prognostizierten Ergebnissen 2023 und lässt prinzipiell weiter Luft nach oben.“ Daraus errechnet sich auf Basis des aktuellen Indexstands ein Kurspotenzial von 12,5 Prozent.
Anleger können auf verschiedene Weise an den Perspektiven partizipieren. Natürlich bietet es sich an, mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN AT0000A0U737) auf Kursgewinne zu setzen. Das Papier bildet Kursgewinne des österreichischen Leitindex mit einem Hebel von aktuell 1,76 ab. Die Knock-Out-Schwelle, bei der das Zertifikat ausgestoppt würde, liegt bei 1.479,58 Punkten. Diese Marke befindet sich rund 55 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt und liegt damit nicht nur unterhalb des Corona-Crash-Tiefs vom März 2020, sondern auch unterhalb des 2011er-Tiefs. Konkret notierte der ATX schon seit rund 14 Jahren nicht mehr auf diesem Niveau. Der Sicherheitspuffer ist also sehr groß.
Trotz Rekordergebnissen vieler Firmen ist der ATX im abgelaufenen Jahr stark unter Druck gekommen. Der Wiener Leitindex erwies sich aufgrund der geographischen Nähe zum Krieg, seiner Zusammensetzung sowie Größe volatiler als andere Märkte. Starke Unternehmensergebnisse kombiniert mit gefallenen Kursen ergeben unter dem Strich aber historisch günstige Bewertungen. Ein anhaltender Fokus auf Value Stocks sollte die Entwicklung des ATX begünstigen. Das sind die zentralen Ergebnisse des traditionellen Ausblicks „Wirtschaft, Finanzmärkte und Wiener Börse“ der Erste Group.
Doch der Reihe nach: Die alles bestimmenden und stark zusammenhängenden Themen wie der Krieg in der Ukraine, die Inflation und das steigende Zinsniveau haben die Aktienmärkte 2022 erheblich belastet. Nach starken Zinsschritten Anfang und Mitte des Jahres sind die Fed sowie die EZB im Dezember 2022 zu geringeren Zinserhöhungen übergegangen. Die Analysten der Erste Group gehen davon aus, dass die Zinserhöhungen im Mai (Eurozone) und im März (USA) 2023 enden werden und es mit dem Erreichen des Höhepunkts der Inflation wieder zu einer Normalisierung an den Finanzmärkten kommen sollte.
„In diesem Umfeld ist besonders auf Ergebnisstärke und Qualität von Bilanzen zu achten. Und hier sehen wir österreichische Unternehmen gut positioniert. Auch wenn Renditen 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen zwischenzeitlich auf fast drei Prozent gestiegen sind, halten wir vor allem langfristig Aktien für deutlich attraktiver“, so Fritz Mostböck, Leiter Bereich Group Research.
Der ATX notiert aktuell, sowohl international als auch historisch betrachtet, mit deutlichen Abschlägen. „Auch wenn sich das Gewinnniveau des Jahres 2022 voraussichtlich nicht halten lässt, so sehen wir die KGVs bezogen auf 2023 bei 7,1 und 2024 7,5 und damit als deutlich zu günstig an“, meint Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 13x. Die Kombination aus Unterbewertung und positiver Gewinnentwicklung machen europäische Banken besonders interessant, wovon letztendlich auch der ATX profitieren sollte. „Generell bevorzugen wir auf Jahressicht eher ‚Value‘-Aktien gegenüber ‚Growth‘ und ‚Zykliker‘ gegenüber ‚defensiven Werten‘. Als besonders interessante Einzeltitel sehen wir die OMV, Andritz, Wienerberger und DO & CO“, ergänzt Schultes.
Der ATX hat sich nach Meinung der Erste Group im vergangenen Jahr unter seinem Wert schlagen müssen. Das führt zu einer historisch günstigen Bewertung, so Mostböck: „Wir denken, dass der österreichische Leitindex internationale Indizes in diesem Jahr outperformen sollte. Selbst unser Kursziel von 3.700 Punkten im ATX impliziert ein KGV von 8x basierend auf prognostizierten Ergebnissen 2023 und lässt prinzipiell weiter Luft nach oben.“ Daraus errechnet sich auf Basis des aktuellen Indexstands ein Kurspotenzial von 12,5 Prozent.
Anleger können auf verschiedene Weise an den Perspektiven partizipieren. Natürlich bietet es sich an, mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN AT0000A0U737) auf Kursgewinne zu setzen. Das Papier bildet Kursgewinne des österreichischen Leitindex mit einem Hebel von aktuell 1,76 ab. Die Knock-Out-Schwelle, bei der das Zertifikat ausgestoppt würde, liegt bei 1.479,58 Punkten. Diese Marke befindet sich rund 55 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt und liegt damit nicht nur unterhalb des Corona-Crash-Tiefs vom März 2020, sondern auch unterhalb des 2011er-Tiefs. Konkret notierte der ATX schon seit rund 14 Jahren nicht mehr auf diesem Niveau. Der Sicherheitspuffer ist also sehr groß.
Deutlich konservativer ist ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN AT0000A311N6) von Raiffeisen Zertifikate. Es bietet eine Renditechance von 6,5 Prozent und einen Risikopuffer von 27,6 Prozent.
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