Deutschland: Aktienauswahl wird wieder wichtiger
Es ist schon erstaunlich, wie positiv sich die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen entwickelt haben. An den meisten wichtigen Börsen rund um den Globus sind die Kursverluste seit dem Brexit-Crash längst vergessen. Zum Beispiel in Deutschland: Dem Leitbarometer DAX ist es gelungen, aus seiner seit März gültigen Tradingrange, die von 9.200 bis 10.500 Punkte reichte, nach oben auszubrechen. Gleichzeitig hat der Index seinen Abwärtstrend ausgehend vom April 2015 markierten Allzeithoch verlassen – ein starkes Kaufsignal.
Auch der deutsche Konjunkturmotor läuft weiter rund. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten europäischen Volkswirtschaft stieg getragen vom Außenhandel und dem Konsum im zweiten Quartal gegenüber dem Jahresbeginn um 0,4 Prozent, wie das deutsche Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Auftaktviertel hatte die Wirtschaftsleistung zwar noch um 0,7 Prozent zugelegt. Volkswirte hatten jedoch mit einer stärkeren Konjunkturabschwächung gerechnet. Im Schnitt erwarteten sie für das zweite Quartal ein Wachstum von nur 0,2 Prozent.
Trotz des freundlichen Umfelds: Nicht alle Experten trauen dem Frieden. „Die Kurserholung der vergangenen Wochen war maßgeblich eine Reaktion darauf, dass das Eventrisiko ‚Brexit‘-Referendum, welches die Aktienkurse im Vorfeld der Volksbefragung zunächst ausgebremst hatte, weggefallen war“, erklärt Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank. „Die vorhandene Liquidität kehrte darauf hin zurück an die Märkte, Aktien profitierten wegen ihrer im Vergleich zu Anleihen deutlich höheren Gewinn- und Dividendenrenditen überproportional.“ In der Tat: Während rund drei Viertel der deutschen Bundesanleihen inzwischen negativ rentieren, gibt es bei DAX-Aktien im Schnitt gut 2,8 Prozent Dividendenrendite zu holen. „Neben der relativen Vorteilhaftigkeit gibt es aus unserer Sicht aktuell kein weiteres Argument, das für eine kurzfristige Investition in Aktien spricht“, gibt Bielmeier zu Bedenken.
„Um das aktuelle Anstiegsmomentum aufrechterhalten zu können, müssten neue Ereignisse den Aktienmarkt überraschen“, so der Experte. Doch solche kann Bielmeier derzeit nicht erkennen. Vielmehr hält er eine Konsolidierung für möglich. Daher hat die DZ Bank die Aktienquote in einem radikalen Schritt von 26 Prozent auf null gesenkt. Risiken drohen in der Tat, etwa von der Gewinnentwicklung. Aufgrund der Abschwächung der Weltkonjunktur und dem zuletzt wieder stärkeren Euro mussten die DAX-Konzerne zum Halbjahr im Durchschnitt einen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen. Die Gewinne fallen als Kurstreiber also schon mal aus.
Wer auf dem erhöhten Niveau noch einsteigen will, sollte sich daher einen Sicherheitspuffer einbauen. Einen solchen enthält ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN DE000SE38N39) von Société Générale. Es wirft Mitte Dezember 2017 einen Ertrag von 9,9 Prozent ab, wenn der DAX stets über 8.500 Punkten notiert – ein Puffer von gut 20 Prozent. Alternativ können Anleger in ein Strategie-Zertifikat investieren, das versucht, mit der gezielten Auswahl von Einzeltiteln unabhängig von der Gesamtmarktentwicklung eine positive Rendite zu erzielen. Unser Favorit ist das Zertifikat auf den Solactive German Mergers & Acquisitions Performance-Index von UniCredit onemarkets (ISIN DE000HV7TPD2).
Der Basiswert bildet die Kursentwicklung deutscher Unternehmen ab, die aufgrund verschiedener qualitativer Kriterien eine vergleichsweise hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, Ziel einer Übernahme zu werden. Der Index wird regelmäßig mit den aussichtsreichsten 20 deutschen Übernahmekandidaten schwerpunktmäßig aus den Indizes MDAX, TecDAX und SDAX bestückt. Eine Anpassung erfolgt vierteljährlich, Dividenden werden angerechnet. Die Managementgebühr beträgt ein Prozent pro Jahr. Aktuell besteht die Auswahl aus folgenden 20 Unternehmen: Adva, Aixtron, Bertrandt, Deutz, Elmos Semiconductor, Evotec, Hugo Boss, Morphosys, Osram Licht, Pfeiffer Vacuum, PSI, RIB Software, Siltronic, Stada Arzneimittel, Süss Microtec, TAG Immobilien, Tele Columbus, Vossloh, Xing, Zooplus.
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